Japanische Wirtschaftsvertreter in Taunusstein

Aus dem Wies­baden­er Kuri­er vom 6.9.2016 – Von Math­ias Gubo

Spitzen­tech­nolo­gie aus Taunusstein
BESUCH. Japan­er tra­gen sich ins Gold­ene Buch ein

TAUNUSSTEIN. Wirtschaftsvertreter aus Japan waren gestern im Taunusstein­er Rathaus zu Gast und haben sich in das Gold­ene Buch der Stadt einge­tra­gen. Motonobu Ito von der Fir­ma Nip­pon Koei, Yuk­i­toshi Iwasa von den städtis­chen Entsorgungswerken Tokios sowie Shin-Ichi Taka­hashi von der BISP Cor­po­ra­tion aus Yoko­hama waren ger­ade zusam­men mit Jörg Stein­hardt, Inhab­er der gle­ich­nami­gen Taunusstein­er Fir­ma für Wassertech­nik, von ein­er Kon­ferenz aus Rot­ter­dam gekom­men, wo sie europäis­chen Wis­senschaftlern und Fach­leuten für Abwasser­reini­gung ein von ihnen entwick­eltes Sys­tem für den frem­den­ergiefreien Abzug von Schwimm­stof­fen vor Über­läufen vorgestellt hat­ten. Dieses Sys­tem, in Japan erfun­den und von Stein­hardt für den deutschen Markt adap­tiert, will die Taunusstein­er Fir­ma nun in ganz Europa einsetzen.

Neue Tech­nik für die Abwasserreinigung

Bürg­er­meis­ter San­dro Zehn­er, der anlässlich des Besuch­es seine Amts­kette umgelegt hat­te, empf­ing von den japanis­chen Gästen Geschenke: Ein Buch über die Megac­i­ty Tokio sowie eine Skulp­tur, die in Japan für die Werte Verbindung, Beziehung und Glück ste­ht und sehr gerne zu Hochzeit­en und Taufen übergeben wird.
Er werde das Geschenk mit in die Stadtverord­neten­ver­samm­lung nehmen, damit es auch dort seine pos­i­tive Ausstrahlung ent­falte, ver­sprach der Rathauschef zur Freude der Gäste aus Fer­nost. Diese zeigten sich beein­druckt, dass der Taunusstein­er Bürg­er­meis­ter höch­st­per­sön­lich den Kaf­fee einschenkte.

Jörg Stein­hardt zeigte die Vorteile des neuen Sys­tems HydroSpin auf, mit dem es gelingt, durch auss­chließlich hydraulis­che Effek­te die Tren­nung von Schwimm­stof­fen aus dem Abwass­er zu erre­ichen. Mit Zus­tim­mung der Stadt Taunusstein kon­nte Stein­hardt solch ein Sys­tem in Seitzen­hahn ein­bauen und testen. Inzwis­chen habe man schon 20 Sys­teme in Europa instal­liert, freute sich der Fir­menchef. „Der Markt wächst, die Leute sind von unserem Sys­tem überzeugt“. Man sei mit den japanis­chen Part­nern deshalb übereingekom­men, die Forschungsar­beit­en fortzuführen. Zumal das Sys­tem im Ver­gle­ich zur herkömm­lichen Tech­nik sehr viel gün­stiger sei. Die Fir­ma Stein­hardt Wassertech­nik ist mit seinen 40 Mitar­beit­ern ein klas­sis­ch­er deutsch­er „hid­den cham­pi­on“, ein mit­tel­ständis­ch­er Betrieb, der in seinem Bere­ich weltweit tätig ist und Wel­truf genieße, lobte Zehn­er die Inno­va­tion­skraft der Fir­ma. Intel­li­gente Hydraulik sei ihr Meti­er, sagt Jörg Stein­hardt, für jeden Kun­den fer­tige man Einzel­stücke. „Denn im Kanal ist nichts gleich“.