Steinhardt Expertise auf dem IWA World Water Congress, Tokyo
Nichts Geringeres als die Lösung der globalen Wasserprobleme hat sich der World Water Congress & Exhibition der International Water Association (IWA) auf die Fahnen geschrieben. Alle zwei Jahre treffen sich Fachleute, Offizielle und innovative Unternehmen, um die weltweite Wasserwirtschaft nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten
Als anerkannter Experte für Siedlungswasserwirtschaft wurde Jörg Steinhardt vom Tokyo Metropolitan Government und der Tokyo Sewerage Service Corporation eingeladen, am 18. September 2018 einen Fachvortrag im Japan Pavillion auf dem World Water Congress zu halten.
Die Technik des HydroSpin Schwimmstoffabzugs stand dabei auch im Ausstellungsbereich des Pavillions im Zentrum. Selbst die Gouverneurin der Präfektur Tokio, Frau Yuriko Koike, zeigte sich von dem innovativen Funktionsprinzip – verdeutlicht durch ein wasserbetriebenes Modell auf dem Stand – beeindruckt. In den Gesprächen mit Herrn Steinhardt wurde vor allem das gemeinschaftliche Engagement der Stadt Tokyo zusammen mit der Steinhardt GmbH in verschiedenen internationalen Forschungsprojekten gelobt.
Im eigentlichen Fachvortrag auf dem Japan-Pavillon stand, neben der innovativen Technik des HydroSpin, vor allem dessen unterschiedliche Anwendung und Ausprägung in Europa und Japan im Mittelpunkt. Trotz unterschiedlicher Bauweise der Trennbauwerke (die Überlaufhöhen in Europa sind höher), zeigt sich, dass der HydroSpin Schwimmstoffabzug weltweit höchst effizient arbeitet. Durch die Hochschule Münster konnte in einem Forschungsprogramm zusätzlich nachweisen, dass die HydroSpin-Technologie zusammen mit Abflussdrosseln auch größere Wassermengen und höhere Einstauhöhen zuverlässig abarbeiten kann, ohne die Kläranlagen zu überfluten. Die von der Firma Steinhardt auf die europäischen Verhältnisse abgestimmten Anlagen stehen deshalb den japanischen in punkto Wirkungsgrad in nichts nach. Mit Hilfe virtueller Strömungsmodelle können mittlerweile verschiedene Anordnungen des HydroSpin vor dem Einbau auf Effizienz überprüft und entsprechend optimiert werden. 25 funktionierende Anlage und über 250 angefragte Projekte in Deutschland, Frankreich, Belgien und England belegen mittlerweile den Erfolg dieser patentierten Technik.
Die Modifikation der HydroSpin-Technik für den europäischen Markt und die Anpassung der deutschen Technik an japanische Standards stand am Nachmittag des gleichen Tages im Mittelpunkt eines zweiten Vortrags. Teilnehmer waren hier vor allem Fachleute für Regen- und Abwassertechnik namhafter japanischen Firmen sowie der Stadt Tokyo. Besonders beeindruckt zeigten sich die Zuhörer von der Flexibilität deutscher Mittelständler, die getrennt, in Arbeitsgemeinschaften oder in gemeinsamen Forschungsprojekten innovative Entwicklungen vorantreiben und zur Marktreife bringen.
Gewöhnt an eine streng zentralistische Verwaltungs-Hierarchie wurde auch die Struktur der deutschen „Wasser-Behörden“, mit ihren weitreichenden Entscheidungsbefugnissen bis hinein in die untersten Stufen, bestaunt.
Alle Beteiligten waren sich nach Abschluss der rundum gelungenen Veranstaltungen einig, dass der Austausch von Know How auf internationaler Ebene einer der wichtigsten Bausteine ist, die extrem unterschiedlichen Wasserprobleme der Erde zu lösen.